Winterthur
Kanton : Zürich
Bezrik : Winterthur
Einwohner: 101.203
Bevolkerung
Mit 100'000 Einwohnern[8] seit Juli 2008 ist Winterthur die sechstgrösste Stadt der Schweiz und die zweitgrösste im Kanton Zürich.[9][10] Am 3. Juli 2008 registrierte die Eulachstadt die 100'000-ste Einwohnerin und promovierte damit zur Grossstadt.[11][12] Obwohl sie unter den Schweizer Städten mit über 30'000 Einwohnern zu den wachstumsstärksten zählt, wird ihre weitere Bevölkerungszunahme bis 2030 gemäss offiziellen Prognosen[13] bis 2030 mit knapp zehn Prozent leicht unter dem kantonalen Durchschnitt liegen.
Winterthur gilt nicht als Vorort von Zürich, sondern bildet das Zentrum einer eigenständigen Agglomeration mit den zwölf umliegenden Gemeinden Brütten, Dättlikon, Dinhard, Elsau, Henggart, Hettlingen, Neftenbach, Pfungen, Rickenbach, Seuzach, Wiesendangen und Zell.
Die Ausländerquote bewegt sich seit 1970 um 20 Prozent und beträgt per Ende 2007 23,7 Prozent. Davon stammen 20,6 Prozent aus Italien, 15,8 Prozent aus Deutschland und 26,7 Prozent aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens. Insgesamt stammen rund drei Viertel der Ausländer aus Europa.
Bevölkerungsentwicklung: Einwohner gemäss Einwohnerkontrolle Winterthur[7] |
|
---|---|
Jahr | Einwohner |
1850 | 13'651 |
1900 | 40'961 |
1930 | 53'925 |
31. Dezember 1950 | 66'925 |
31. Dezember 1960 | 80'352 |
31. Dezember 1970 | 92'722 |
31. Dezember 1980 | 87'885 |
31. Dezember 1990 | 88'075 |
31. Dezember 2000 | 91'243 |
31. Dezember 2007 | 99'307 |
31. Dezember 2009 | 101'745 |
Wappen
Wappen: In Silber ein roter Schrägbalken, begleitet von zwei schreitenden roten Löwen.
Noch zu Lebzeiten der letzten Grafen von Kyburg siegelten Schultheiss Rudolf und die Bürger von Winterthur mit einem Schild, der sich im Aufbau ganz an das gräfliche Wappen anlehnte, bei dem aber der obere Löwe weggelassen wurde. Das Siegel taucht 1252 erstmals auf und wurde 1276 von Siegel des Schultheissen Wezzel abgelöst, dessen Bild das vollständige Wappen der Grafen von Kyburg zeigte. Es besteht die Vermutung, dass Rudolf von Habsburg, der seit 1273 deutscher König war, den Winterthurern das Recht zur Führung des Kyburger Siegels im Jahre 1275 verlieh. Eindeutig dem Rat und der Bürgerschaft zugeschrieben, zieren die beiden Löwen das Stadtsiegel von 1290. Die ältesten farbigen Belege sind ein Banner, zwei Bogenschützenschilde (vor 1467) und Wappenscheiben des 15. und 16. Jahrhunderts. In Winterthur gilt der farbige Schild von 1493 in der Sakristei der Stadtkirche als frühestes Zeugnis. Er ist aber nicht mehr Vorbild für das heutige Wappen; dieses geht auf das Siegel von 1290 zurück.
Das Wappen der Kyburger (vor 1264)
Geschichte
Jahr |
Begebenheiten |
---|---|
1. Jh. n. Ch. |
Siedlung Vitudurum auf dem Gebiet des heutigen Oberwinterthur, römische Funde aber auch in der Eulachniederung. |
294 |
Wiederaufbau des Kastells Oberwinterthur (Inschriftenstein im Rathaus). Entstehung ländlicher Hofsiedlungen im Gebiet des heutigen Stadtkerns im Frühmittelalter. |
1180 |
Die Grafen von Kyburg lösen die Siedlung Niederwinterthur von der Mutterkirche Oberwinterthur. |
1264 |
22. Juni: König Rudolf von Habsburg bestätigt Winterthurs Stadtrecht (Albanitag ). |
1417 - 1467 |
Winterthur wird freie Reichsstadt; kehrt 1442 unter die österreichische Herrschaft zurück und wird 1467 von Habsburg an Zürich verpfändet. Munizipalstadt bis 1798 mit innerer Selbstverwaltung einschliesslich Steuerhoheit. |
1802 |
Spinnerei Hard als erste mechanische Grossspinnerei des Kontinentes. |
1798 |
In der Helvetik: Gleichstellung aller Gemeinden, doch gewinnt die Kantonshauptstadt Zürich nach 1815 ihre politische Vormachtstellung zum Teil zurück. |
1830 |
Die liberale Bewegung findet deshalb in Winterthur grossen Anklang. Starke wirtschaftliche Entwicklung. Die «Revolution von Kohle und Eisen» begründet mit der Dampfkraft den Aufschwung der Stadtindustrie. |
1848 |
Mit der Gründung des Schweiz. Bundesstaates entwickelt Winterthur auf kantonalem und eidgenössischem Boden fruchtbare Initiative. Als Zentrum der demokratischen Bewegung in den Sechzigerjahren zur Erweiterung der Volksrechte nimmt Winterthur wesentlichen Einfluss auf die Kantons- und Bundesverfassung. Der Bau des Stadthauses ist Ausdruck des politischen Selbstbewusstseins der Stadt. |
1856 - |
Der Bau der Eisenbahnlinie Zürich-Romanshorn und Zürich - St. Gallen sowie nach Schaffhausen stärkt die Bedeutung der Stadt als wirtschaftliches Zentrum (Einwohnerzahl um 1850: 5'300). Dagegen schwächt der Konkurs der Nationalbahn die Finanzkraft der Stadt Winterthur für längere Zeit. |
1890 |
Entwicklung der Konsumgüterindustrie (Lebensmittel, Brauereien, Grossverteiler, Bekleidung). Bevölkerungswachstum und Verlagerung in die ehemaligen Vororte. |
1922 |
Zusammenschluss der Stadt Winterthur mit den Vororten Oberwinterthur, Seen, Töss, Wülflingen und Veltheim. |
1889 - 1933 |
Einführung der Tramlinien. 1951 auf Trolleybus umgestellt. |
1950 - 1970 |
Wirtschaftshochkonjunktur, verbunden mit einem explosiven Bevölkerungswachstum. Winterthur wächst zur Kernstadt einer Region. Eröffnung der Autobahnumfahrung 1968. |
1970 - 1990 |
Rückgang des industriellen Sektors zugunsten einer vermehrten Dienstleistungswirtschaft. Stagnation der Bevölkerungszahl. |
1990 - 2000 |
Die wirtschaftliche Entwicklung stagniert. Die Arbeitslosenzahl steigt auf Werte, welche seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr registriert wurden. Mit der Stadtmitteplanung versucht die Stadt, die Voraussetzungen zu schaffen, um den leerstehenden Industriearealen neues Leben einzuhauchen.Vom Kanton aus wird das neu gegründete Sozialversicherungsgericht und die Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule (HWV) in Winterthur angesiedelt.Die HWV und das Technikum schliessen sich zusammen, und werden zur Zürcher Hochschule Winterthur (ZHW). Sie wächst innert weniger Jahre zu einem Bildungszentrum mit anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung.Die Handelskammer und Arbeitgebervereinigung Winterthur, die ZHW, der Kanton Zürich und die Stadt Winterthur gründen zusammen den Technopark Winterthur. |
2003 - |
Centerpulse Winterthur wird vom US-Medizinaltechnikkonzern Zimmer übernommen und als Hauptsitz für Europa, Australien und Asien bestimmt |
Route
Winterthur-Flugahfen Zürich....18 km
Winterthur - Zürich.................27 km
Winterthur-Schaffhausen.........29 km
Winterthur-St.Gallen...............57 Km
Winterthur-Basel...................106 km
Winterthur-Vaduz..................124 km
Winterthur-Bern....................144 km
Winterthur-Chur...................159 km
Winterthur-Neuchatel............170 km
Winterthur-Lugano................238 km
Winterthur-Sion....................297 km
Winterthur-Genf...................301 km
Gehörlosen Sport- & Kulturverein Winterthur
Spendenkonto
PC-85-376819-6